Für unsere wissbegierigen Gäste haben wir das Projekt “Klassenzimmer Natur” ins Leben gerufen. Um zeitgemäße Bildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an die frische Luft zu verlegen sind auf unserem Hof verschiedene Stationen zum Thema Natur, Tier und Geschichte zu finden. Wir bedienen uns Lehrtafeln, Quiz-Aufgaben und Schnitzeljagten um für Interessierte Wissen zur Verfügung zu stellen. Besuchen Sie uns um alle Inhalte von dem Klassenzimmer Natur freizuschalten.

Besonders empfehlenswert ist das Klassenzimmer Natur für Klassenfahrten, Gruppenreisen und Tagesausflüge mit Kindern!

Klassenzimmer: Geschichtsunterricht

Legendäre Pferde

Halla

Wer die Pferdemetropole Warendorf und den Sitz des Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei besucht, wird sicherlich einmal an der lebensgroßen Bronzeplastik der „Wunderstute“ Halla stehen bleiben. Der Mythos um das bis heute noch bekannte und beliebte Pferd begann mit einer Wunderleistung in der Nachkriegszeit am 17. Juni 1956.
An dem Tag startete Hans Günter Winkler für die Deutsche Springmannschaft in den Olympischen Spielen in Stockholm, aber das war kein normaler Start. Kaum bei Bewusstsein konnte Hans Günter Winkler nach eigenen Angaben sich nur mit Morphium im Sattel halten. Bevor er reinritt, bekam er noch extra starken Kaffee und wurde mit Schütteln wach gehalten und trotzdem war es für Hans Günter Winkler keine Option nicht einzureiten und damit seine Mannschaft aus der Wertung fallen zu lassen. Die Zuschauer die es noch nicht wussten, dass Hans Günther Winkler sich am Ende der Umlaufrunde zuvor verletzt hat, merkten als die Schmerzensschreie durch das Totenstille Stadium hallten, dass etwas nicht stimmte. Die 20.000 Zuschauer verließen an dem Tag das Stadion als Zeitzeuge eines echten Freundschaftsdienstes von einem Pferd an seinen Reiter. Denn an diesem Tag schenkte Halla ihrem Weltmeisterreiter zwei mal Olympiagold – und wurde zu einer Legende!
Bis heute ist der Mythos um den Ehrendienst den Halla ihrem Reiter Hans Günter an dem Tag erwiesen hat unvergleichlich und auch die Nachkommen der Hessenstute kamen nie an die legendäre Leistungsbereitschaft von Halla an.
Die Siegerehrung wurde sogar aus Rücksicht komplett im Schritt abgehalten, damit Hans Günter Winkler und Halla ihre Goldmedallie entgegennehmen können.

Bucephalos

Das bekannteste Pferd der Antike Bukephalos war das Streitross Alexander des Großen. Das berühmte Pferd selbst soll von 355 bis 326 v. Chr. gelebt haben und den legendären Eroberer bis nach Indien treu begleitet haben und hat ihn auf den Weg mutig durch zahllose Schlachten getragen. So ist Bukephalos selbst zu einer Legende geworden.
Aus Plutarchs Erzählungen geht hervor, dass, als Bukephalos Alexanders Vater Philipp II zum Kauf angeboten wurde, niemand das temperamentvolle Pferd reiten konnte. Die Aufstiegsversuche der anderen beobachtend erkannte Alexander, dass das Pferd Angst vor seinem eigenen Schatten hat. Der junge Alexander, damals noch ein Kind, drehte das Pferd zur Sonne hin und konnte so als einziger auf Bukephalos reiten. Sein Leben lang soll Bukephalos keinen anderen Reiter als Alexander auf sich geduldet haben. Philipp II bezahlte den überteuerten Kaufpreis für seinen Sohn: so viel Silber, wie 13 Menschen tragen konnten – aber es sollte sich mehr als auszahlen. Bukephalos – aus dem altgriechischen stammend und heißt ‚ochsenköpfig‘ – hat sich an diesem Tag auch seinen Namen verdient. Das war der Beginn einer legendären Freundschaft!
Bukephalos bleibt das Pferd was Angst vor seinem eigenen Schatten hatte, aber für seinen Reiter selbst gegen Elefanten in die Schlacht gezogen ist. Alexander eroberte von seinem Rücken aus das persische Reich und benannte nach Bukephalos Tod mit fast 30 Jahren sogar eine Stadt nach ihm. Bis heute sind Bukephalos und Alexander ein legendäres Beispiel für die großartigen Leistungen die aus dem Band zwischen Reiter und Pferd entstehen können.